Eltern sein // Unser Familienbett und der Wunsch nach Freiraum

Kullakeks - Familienbett - Kinderzimmer - Elternbett

Das Familienbett ist ja ein manchmal sehr brisantes Thema. Die einen praktizieren es von Anfang an und die anderen verteufeln es. Wir für uns haben von Anfang an für das Familienbett gesprochen und gerade in der Stillzeit war es unendlich angenehm. Ich musste nicht aufstehen, konnte mein Kind an mich heran kuscheln und es beim einschlafen stillen. Manchmal bin ich direkt wieder mit eingeschlafen und morgen, vollkommen blank, wieder aufgewacht. Als Mini dann zu uns kam stand sofort fest, wir führen weiterhin ein Familienbett. Motti fand ihren Platz in der Mitte und Mini lag neben mir. Doch mit unserem Bett wurde es irgendwann zu eng und so stellten wir ihr Babybett einfach direkt an unseren heran und hatten unsere Familienkuschelwiese um einiges erweitert. Doch mittlerweile hat sich einiges verändert.

Sie Sehnsucht nach mehr Freiraum

So schön es auch war, jeden morgen gemeinsam mit ihnen aufzuwachen, noch im Bett zu lümmeln und Nachts ihre Wärme zu spüren, irgendwann kam der Wunsch nach mehr Freiraum auf. Klar sie schliefen mittlerweile in ihren eigenen Betten ein und Motti sogar durch. Doch gerade Mini kommt jede Nacht, teilweise zur gleichen Zeit, zu uns ins Bett. Klar ist es irgendwie auch schön, denn so kann man sich wieder zusammenkuscheln unter eine Decke und gemeinsam schlafen. Ich genieße dass auch, aber eben nicht immer. Denn mir ist aufgefallen dass mein eigener Schlaf sehr darunter leidet. Mir fehlt die Tiefschlafphase, denn kaum bin ich so richtig eingeschlafen, schleicht sich die kleine Maus auch schon zu uns ins Bett. Und ab da an ist meine Nacht nicht mehr erholsam. Ich werde getreten, mir wird die Decke geklaut oder Mini möchte etwas trinken und findet ihre Flasche nicht. Immer wieder wache ich auf und am nächsten morgen fühle ich mich , wie nach einer harten Partynacht. Klar, niemand sagt dass es einfach ist mit Kindern, aber man erhofft sich ja, dass es mit zunehmenden Alter irgendwann besser wird.

Kullakeks - Familienbett - Kinderzimmer - Bett

Beide Mädels schlafen in einem Zimmer und das aus gutem Grund. Denn keins der Mädchen möchte alleine sein. Sie schlafen gemeinsam, bei einem Hörbuch, ein und gerade Motti wünscht es sich oft, dass sie auch gemeinsam aufwachen. Doch wir möchten Mini natürlich nicht dazu drängen in ihrem Bett zu bleiben. Es hat ja wohl auch seinen Grund, wieso sie immer wieder zu uns kommt. Wenn man sie darauf anspricht sagt sie meistens sie hätte Angst. Doch kommt sie immer mit relativ guter Laune ins Schlafzimmer. Also fällt der Faktor Angst für mich schon mal weg. Ich denke eher dass es die Gewohnheit ist und sie deswegen immer wieder zur gleichen Zeit aufwacht.

Nicht nur der Schlaf leidet

Sind wir mal ganz ehrlich, wir Frauen schlafen ja auch meist besser ein , wenn der Partner neben einem liegt oder ? Bei mir ist es auf jeden Fall so und auch wenn er manchmal ganz Wälder abholzt, fühle ich mich in seiner Gegenwart irgendwie sicherer. Und klar kann ich Mini gut verstehen und es nachvollziehen, dass auch sie sich sicherer in unserer Mitte fühlt, doch es ist für uns als Paar echt manchmal anstrengend. Und nein, es geht nicht darum intim zu werden, sondern einfach nur diese eine Zeit mal allein zu genießen. Man möchte sich nachts auch aneinander kuscheln und den Partner mal nur für sich haben. Morgens vielleicht sogar Arm in Arm aufwachen und den Tag starten. Aber dass ist leider nicht möglich, denn jede Nacht quetscht sich ein kleines Schlafanzugmonster in unser Bett und stört unsere Nachtruhe. 

Meine Kinder sind nun fünf und knapp sieben Jahre alt und man sieht es an Motti, es funktioniert. Ihr Weg ins Schlafzimmer ist meist dann, wenn Papa zur Arbeit fährt und ihr „tschüss“ sagt. Dann ist es morgens, sie ist wach und kommt nur noch zum kurzen kuscheln zu mir ins Bett. Ich habe einfach den Wunsch, mein Bett, hin und wieder mal nur für mich/uns zu haben. Doch bei Mini wird es glaube ich nicht ganz so einfach wie bei Motti. Wir feiern sie morgens schon richtig, wenn sie die ganze Nacht in ihrem Bett geblieben ist 🙂 Sie selber ist dann auch total stolz, aber trotzdem möchte ich eben, dass sie auch mit der gesamten Situation zufrieden ist. Der Versuch sie nachts wieder ins Bett zurück zubringen ist gescheitert und wenige Minuten später lag sie wieder in unserer Mitte.

Das Familienbett – eine wunderschöne Variante

Wie schon erwähnt bin ich absolut überzeugt vom Familienbett und ich würde es auch beim dritten Kind immer wieder so handhaben. Es ist eben auch , meiner Meinung nach, eine tolle Möglichkeit die Bindung zwischen Eltern und Kind noch mehr zu festigen. Denn gerade die Nächte können für Kinder sehr beängstigend sein, in egal welchem Alter. Und dann in der Nähe von Mama und Papa zu sein, ist für diese kleinen Menschen genau das richtige. Doch auch wir Eltern haben irgendwann mal wieder das Verlangen und auch das Recht, unser Bett für uns zu haben. Ich spreche nicht von immer, sondern von gelegentlichen Nächten, die man ,ohne Schlafanzugmonster in der Mitte, verbringen darf.

Wie habt ihr dass denn so angestellt ? Habt ihr eure Kinder irgendwann einfach ausquartiert oder es den Kindern selber überlassen ? Und klappte das ganz ohne Probleme und Tränen oder war es ein langer Kampf? Schreibt mir doch gerne mal eure Tipps & Tricks in die Kommentare und wer weiß, vielleicht hab ich dann bald zu berichten, dass Mini in ihrem Bett bleibt.

 

Alles Liebe,
Saskia

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2 Comments

  1. Sarah Moos

    Hallo Saskia,

    Ich verstehe dich so gut. Timo kam auch, bis vor 3 Monaten, jede Nacht zu uns. Er ist im November 7 geworden. Eines Morgens kam er zu uns und sagte, er sei jetzt ein Schulkind und zu alt um bei uns zu schlafen. Wir sollen doch bitte nicht traurig sein. ?

    So bei Jelena, auch so sensibel und anhänglich, wie Mini, wird es wohl nicht so einfach werden. Sie ist zwar erst 1, aber es schleudert ja schon, am tagsüber abstillen.

    Ich würde es immer wieder erklären das Mama und Papa auch Bedürfnisse haben und sie ja jetzt groß sei. Vielleicht mit einem neuen Kuscheltier überraschen, was auf sie aufpasst. Aber auch klar machen, das sie sich nicht alleine fühlen braucht und im Notfall trotzdem zu Euch darf. Anfangs vielleicht, die Mädels, in einem Bett schlafen lassen? Das hat meiner Schwester früher geholfen. Unsere Betten standen dann bis zu meinem Auszug zusammen.

    Liebe Grüße

    Sarah

  2. Itsme

    Hallo liebe Saskia,

    wir hatten am Anfang ein Beistellbettchen am Bett dran. Da wir ein Wasserbett haben, wurde uns abgeraten ein Baby mit im Bett schlafen zu lassen. Da die Matratze nachgibt, könnten die Kleinen, wenn sie sich auf den Bauch gedreht haben sollten, sich eventuell nicht wieder auf den Rücken drehen können. Und wegen der Erstickungsgefahr haben wir, sobald sie aus dem Beistellbettchen rausgewachsen waren, in ihr eigenes Bett gelegt.
    Am Anfang hatten wir unsere Große und ihr Bett noch bei uns im Zimmer. Aber da sie gar kein guter Schläfer war, wurde uns geraten mal zu probieren, ob sie in Ihrem eigenen Zimmer besser schlafen würde.
    Ich konnte mir dies gar nicht vorstellen. Aber zu unserer Überraschung war dem wirklich so. Auf einmal schlief sie besser und hatte viel, viel längere Schlafphasen als bei uns im Zimmer.
    Wir hatten diesbezüglich einen Schlaftherapeut gefragt. Sie meinten, dass manche Kinder einen eigenen Raum zum Schlafen brauchen, da sie die Reize / den Input vom Tag besser verarbeiten kokönn.
    Beim zweiten Kind war es ähnlich.

    Und daher sind es beide Kinder gewohnt in ihren Betten zu schlafen.
    Was aber nicht heißt, dass sie nachts nicht ab und zu, zu uns rüber gewackelt kommen 🙂

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